FAQ - häufige Fragen zum Speedtest
Warum variieren meine Mess-Ergebnisse so?
LTE und 5G sind Funktechniken. Im Gegensatz zu einem kabelgebunden Breitbandanschluss, unterliegen die Signale einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Das können z.B. sein: Das Wetter, Bäume mit dichter Belaubung zwischen Ihnen und dem Sendemast, Reflektionen der Funkwellen und insbesondere die Anzahl der Nutzer, die in Ihrer Funkzelle gerade gleichzeitig eingeloggt sind. LTE und 5G wurden zwar deutlich gegenüber den Vorgängertechniken verbessert und „unanfälliger“ für viele Störeinflüsse gemacht. Doch ganz lassen sich diese kaum eliminieren. Daher ist es völlig normal, wenn Sie beispielsweise erst 54 MBit/s im Download messen und 5 Minuten später 59 MBit/s. Schwankungen von, sagen wir 10-30 Prozent, sind also keineswegs bedenklich oder ungewöhnlich.
Die höchsten Schwankungen werden wahrscheinlich im Tagesverlauf zu verzeichnen sein. Abends, wenn viele Ihrer Ortsnachbarn gleichzeitig im Internet sind, teilen sich deutlich mehr Nutzer die vorhandenen Ressourcen des Sendemastes. Dann kann es durchaus sein, dass der Messwert plötzlich nur noch 1/3 beträgt. Auch das ist bei LTE bzw. 5G vollkommen normal, wenn auch ärgerlich.
Unser Tipp: Machen Sie mal zu 3-4 Tageszeiten jeweils 3 Tests hintereinander und nehmen je den Mittelwert. Das verschafft einen recht guten Überblick, wie schnell Ihr Anschluss im Durchschnitt zu den Tageszeiten ist. Aber dran denken: Am Wochenende gilt ein anderer Rhythmus. Also Wochentage und Wochenenden getrennt behandeln.
Die Uploadrate scheint mir zu niedrig. Woran kann das liegen?
Wenn die Downloadrate plausibel erscheint, doch die Uploadrate im Test deutlich zu niedrig für den gebuchten Tarif ist, kann dies folgende Ursache haben. Die meisten Antivirenprogramme bzw. Security-Suites mit Softwarefirewall, prüfen nicht nur den eingehenden Datenstrom auf möglichen Schadcode oder Sicherheitsprobleme. Auch der Port für das Senden wird einer Analyse unterzogen. Je nach Programm, ist dies offensichtlich mal mehr oder weniger gut umgesetzt. In Tests haben wir herausgefunden, dass sich die Uploadrate durch Virenchecker bis zum Faktor 4 reduzieren kann.
Gehen Sie zur Überprüfung wie folgt vor. Deaktivieren sie kurzfristig(!) die komplette Firewall bzw. die Security-Suite. Machen Sie nun erneut einen Speedcheck. Sollte sich ein deutlicher Unterschied zeigen, haben Sie den „Fehler“ identifiziert. Oft kann man die Überwachung des Ports für den http-Upload separat deaktivieren.
Die Entscheidung, ob eine hohe Uploadrate oder ein maximales Maß an Sicherheit wichtiger ist, liegt bei ihnen. Wir empfehlen die Deaktivierung manuell nur dann, wenn Sie gerade vorhaben, eine große Menge an Daten zu versenden. Zum Beispiel dutzende Fotos an ein Entwicklerlabor oder Bekannte. Anschließend die Option erneut aktivieren. Ansonsten ist eine Uploadrate von über 10 MBit ohnehin kaum relevant.
Sowohl Downloadrate als auch Uploadrate sind zu gering?
Nutzer eines (V)DSL- oder Kabel-Internetanschlusses kennen das Dilemma seit Jahren. Man bestellt einen Internetanschluss, der mit „bis zu XY MBit“ beworben wurde, aber es kommt nur ein Bruchteil davon an. LTE und 5G sind von diesem Umstand leider auch nicht ganz ausgenommen. Aber nicht, weil der Anbieter den Kunden die volle Leistung nicht gönnt, sondern weil zig Faktoren den Speed einer Mobilfunkverbindung beeinflussen können. Die gute Nachricht: Sie als Kunde haben weit mehr Einfluss auf die Geschwindigkeit, als die "DSL-Kollegen". Oft lassen sich die Werte mit simplen Maßnahmen verdoppeln. Welche das sind, verraten wir hier im
Optimierungs-Ratgeber.
Die Downloadrate und Uploadrate sind plötzlich zusammengebrochen
In diesem Fall können wir Entwarnung geben. Wahrscheinlich ist in diesem Fall nicht etwa ihr 5G-Router kaputt oder der Sender überlastet, sondern die Drosselung aktiviert worden. Die maximale Datenrate zum Empfangen liegt dann bei etwa 64-380 Kbit/s. Letzteres entspricht einem alten UMTS-Zugang (wird heut nicht mehr verwendet). Alle Mobilfunkanbieter bieten zurzeit vor allem Tarife, bei denen die Geschwindigkeit ab einem bestimmten Verbrauch künstlich reduziert wird.
Die schon genannte Drosselung gilt bis zum Ende des laufenden Abrechnungsmonats. Danach erhalten Sie wieder die maximale Geschwindigkeit über das vertraglich festgelegte Inklusivvolumen. Zum Beispiel 100 GB (Gigabyte). Nur wenige (teure) Zuhause-Tarife per LTE/5G sind ganz ohne Datenlimit. Unser Tipp:
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Bringt eine LTE-Antenne etwas für die Geschwindigkeit?
Das kommt sehr auf den Einzelfall an. Generell zeigt die Erfahrung jedoch: Wenn LTE oder 5G als DSL-Ersatz daheim genutzt wird, verspricht eine Außenantenne
fast immer Vorteile. Zum einen eine stabilere Verbindung (weniger oder keine Verbindungsabbrüche mehr) und höhere Werte beim Senden und Empfangen. Wissenswert: Die meisten LTE-Sendemasten auf dem Lande decken Gebiete mit einem Radius von 10-15 Kilometern ab.
Auch gilt: Je näher man am Mast wohnt, desto optimaler wird die Empfangsqualität. Bei freier Sicht zum Sender und weniger als 3 Kilometer, macht eine LTE-Antenne wahrscheinlich kaum Sinn. Hier sollte der Empfang fast optimal sein.
Bis 10 Kilometer reicht im Regelfall eine sogenannte Biquad- oder Panel-Antenne aus. Der Vorteil der beiden Typen liegt darin, dass man nur eine benötigt und die Installation sehr unproblematisch ist. Nur eine? Bei LTE kommt ein Multiantennenverfahren zum Einsatz, was nach Möglichkeit 2 Antennen voraussetzt. Die beiden genannten Typen sind so konstruiert, dass sie wie zwei fungieren. Ab 10 Kilometer zum Mast, empfehlen wir eine Yagi-Antenne (Richtantenne). Diese sehen aus, wie alte TV-Dachantennen. Dieser Typ verspricht die höchste Leistung, ist aber auch am umständlichsten zu installieren und relativ teuer. Zudem wird 1 Paar benötigt. Weitere Informationen zu den einzelnen Antennentypen finden Sie in unserem "LTE Antennen Ratgeber".
Gerade 5G kann die Reichweite aber deutlich geringer ausfallen - maßgeblich ist hier die verwendete Funkfrequenz. Bei 1800, 2100 und 2600 MHz, sinkt die Reichweiter der Zelle auf 1-3 Kilometer. Noch geringer reichen 5G-Zellen bei 3.6 GHZ. Doch diese finden sich vor allem in größeren Städten.
Was ist die Pingzeit und was sagt sie aus?
Das ist die Zeit, die vergeht, bis Ihr Rechner eine „Antwort“ auf eine Anfrage von einem anderen Server erhält. Gemessen wird sie in Millisekunden. Abhängig ist der Wert zum einen von der Schnelligkeit des angepingten Servers. Maßgeblich aber von der genutzten Breitband-Übertragungstechnik. Während beim alten UMTS (nicht mehr aktiv) Werte von 100-300 ms üblich waren, schafft LTE deutlich geringere Zeiten im Bereich von 20-80 ms. 5G bringt es in der Praxis teils sogar auf 5-20 Millisekunden. Zum Vergleich: Für DSL sind 40-80ms üblich. Glasfaser liegt bei 2-10 ms.
Im Surf-Alltag würde sich ein hoher Ping-Wert (>100 ms) z.B. so äußern, dass beim Klick auf einen Button es merklich länger bis zu einer Reaktion dauert. Wenn auch nur im Bereich von Sekundenbruchteilen. Wirklich wichtig ist eine niedrige Pingzeit insbesondere für Onlinespieler, wo es auf schnelle Reaktionen ankommt und bei der Nutzung von Internettelefonie.
Wie schnell muss der Ping bei LTE zum Onlinespielen sein?
Hier gelten Werte von bis zu 80 ms als akzeptabel. Ideal sind unter 40-50 Millisekunden. 5G ist perfekt zum Spielen, da bisher keine andere Funktechnik geringere Latenzen bietet.
In anderen Speedtests habe ich teils höhere Werte. Woran liegt das?
Wie wir auf der Startseite schon konstatiert haben, messen die meisten anderen Speedtests „Schönwetterwerte“. Sie erhalten nur den höchsten Wert während des Messzeitraumes! Auch wenn dieser sich deutlich von dem statistischen Mittel Ihres Anschlusses unterscheidet.
Das beruhigt zwar und bescheinigt einem einen vermeintlich „schnellen“ Internetzugang. Doch wichtiger ist ein Wert näher „an der Realität“. Aus diesem Grund misst unser Speedcheck etwas „intelligenter“ und verwendet einige komplizierte, statistische Auswertungsverfahren. Das Ergebnis ist ein Messwert mit deutlich mehr Aussagekraft für den Internetalltag.
Wovon hängt die zu erreichende Geschwindigkeit ab?
Wie schnell Ihr LTE- oder 5G-Anschluss maximal sein kann, ist von mehreren Dingen abhängig. Da wäre zunächst selbstverständlich als obere Grenze der von Ihnen gebuchte Tarif. Beispielsweise der „
Vodafone GigaCube“ Tarif mit 500 MBit/s. Das bedeutet, dass sich die maximale Downloadrate bei optimalen Bedingungen in der Praxis ungefähr zwischen 50-350 MBit/s bewegen wird.
Die mögliche Uploadrate, also wie flott Daten gesendet werden, beträgt bei diesem Tarif 50 MBit/s. Beide Werte beziffern, wie angedeutet, aber nur die bestmögliche Leistung. Daher tragen alle Tarifbezeichnungen der Provider auch immer den Zusatz „bis zu“. Was „netto“ beim Kunden ankommt, kann von folgenden Faktoren beeinflusst werden:
- Abstand des Aufenthalt- bzw. Wohnortes zum Sendemast -> max. 10-15 Kilometer -> siehe auch Ratgeber zur Empfangsverbesserung,
- als ideal gilt freie Sicht zum Mast – Hügel, Wälder oder hohe Gebäude können die Empfangsqualität negativ beeinflussen,
- das Wetter selbst – Gewitter oder dichte Nebel können die Empfangsqualität ebenfalls schwächen,
- Anzahl der anderen Nutzer innerhalb des Senderradius, genauer gesagt, in Ihrer Zelle zum aktuellen Zeitpunkt. Da alle sich die Kapazität der Funkstation teilen, kann bei hoher Auslastung die durchschnittliche Geschwindigkeit temporär sinken. Stichwort „Stoßzeiten“, wie Abends oder am Wochenende,
- die Nutzfrequenz -> im ländlichen Raum kommen meist LTE/5G mit 700 oder 800 MHz zum Einsatz – in Städten Frequenzen um 1800, 2100, 2600 oder 3600 MHz. Über LTE sind, je nach Tarif und Anbieter bis 500 MBit/s möglich, per 5G können es schon über 1000 MBit sein. Dafür benötig man aber passende Endgeräte. Im Fall von 4G sollten diese mindestens der Kategorie 9 oder höher (CAT9) angehören. Bei 5G empfiehlt sich "echtes" 5G - sogenanntes 5G-Standalone, welches seit 2023 immer öfter eingesetzt wird.
Wie kann ich meinen Anschluss schneller machen?
Da 5G/LTE Funktechniken sind, lässt sich fast immer noch „mehr“ aus dem Anschluss herausholen. Mehr Geschwindigkeit im Up- und Download und mehr Stabilität. Auch bei schlechten Wetterlagen zum Beispiel. Möglichkeiten gibt es da eine ganze Menge. Die wichtigsten und Besten haben wir Ihnen hier in einem
Optimierungsratgeber zusammengefasst.
Wie schnell kann LTE theoretisch sein?
Das kommt unter anderem auf die verwendeten Trägerfrequenzen, den Revisionsstandard und die Bandbreite des Nutzbandes an. Im ländlichen Raum wird LTE meist im Bereich der ehemaligen „Digitalen Dividende“ betrieben. Genauer gesagt, in einem Band um 800 MHz. Ganz in der Nähe des Bereiches, in dem auch GSM funkt. Die zugewiesene Bandbreit beträgt hier für jeden Anbieter 10 MHz für den Downstream. Rechnerisch ergibt sich (die Details sind relativ kompliziert) so für LTE800 eine maximale Datenrate von 50 MBit/s zum Empfangen und 10 MBit/s zum Senden. In Städten setzten die Provider auf Frequenzbänder im Bereich von 1.8, 2.1 bzw. 2.2 GHz, sowie 20 MHz Bandbreite.
Aber: Heute wird meist auf Kanalbündelung (Carrier Aggregation) gesetzt. Damit können weit höhere Geschwindigkeiten erreicht werden. Aktuell 300-500 Mbit/s (Down) bzw. 50 MBit (Up). Die CA-Technik ist fester Bestandteil von LTE-Advanced und LTE-Advanced Plus. Nötig sind dafür Endgeräte der Kategorie 6 und höher.
Mit 5G erhöht sich die Performance auf zurzeit 500 bis ca. 1500 MBit/s. Allerdings nur mit der passenden Hardware und Tarif.
Kann ich meinen Tarif beim Anbieter „upgraden“, wenn er mir doch zu langsam ist?
Ja. Die meisten Anbieter zeigen sich recht kulant bei Upgrades. Denn schließlich sind schnellere Tarife meist auch teurer. Schwierig bis unmöglich wird es vor Ende der Mindestvertragslaufzeit eher in die andere Richtung, also auf einen langsameren Tarif.
In welcher Einheit wird der Speed gemessen und was bedeuten KBit und MBit?
Wie viel Megabyte pro Sekunde kann mein Anschluss laden?
Die Antwort auf beide Fragen, finden Sie ausführlich hier im
Glossar.
Kann ich den Speedtest auch mit Magenta Hybrid von der Telekom nutzen?
Ja! LTE-Speedcheck.net ist auch für Hybrid-Tarife nutzbar, die LTE bzw. 5G und (V)DSL miteinander kombinieren.
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