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LTE Antennen: Empfehlungen und Überblick der einzelnen Varianten

Die 4. Generation der Mobilfunktechnik läutete Ende 2010 eine neue Ära ein. Zunächst wurde LTE vor allem als Brücken- bzw. Ersatztechnik genutzt, um schnelle Internetzugänge auch im ländlichen Raum anbieten zu können. Dort, wo DSL und andere kabelgebundene Breitbandleitungen noch nicht erschlossen wurden. Dank LTE-Internet, ist es seither in immer mehr Gebieten möglich, mit bis zu 50-300 MBit zu surfen. Mit dem Nachfolger 5G sind sogar teilweise noch höhere Datenraten erzielbar.

Allerdings verschweigen die Anbieter meist, dass sich die maximalen Datenübertragungsraten nur unter idealen Bedingungen erreichen lassen. Ab einer Distanz des Wohnortes zum Sender von über 7 Kilometern, sind starke Abstriche zu erwarten. Eine extern am oder auf dem Haus montierte LTE-Antenne, kann in den meisten Fällen diesen Nachteil wieder wettmachen. Bei Abständen zum Sender von über 10 Kilometern ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Betrieb ohne Antenne sogar erst möglich. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle zeigen, welche gängigen Typen von LTE-Antennen es gibt und welche sich für welchen Zweck eignen.


  • Antenne auf dem Hausdach
    1. Richtantennen: Diese Antennen tragen meist den Zusatz LAT oder Yagi. Sie erinnern, wie rechts auf dem Bild gut erkennbar, an Antennen, die früher für den analogen TV-Empfang auf deutschen Dächern allgegenwärtig waren. Dieser Typ verspricht die größtmögliche Empfangsverbesserung. Leider ist die Montage relativ aufwändig und die Anschaffungskosten am höchsten. Denn ideal ist, gleich 2 dieser Antennen im Abstand von 30-90 cm zu montieren.

    Eine ist zudem um 90° versetzt (für eine versetzte Polarisierung). Dies hat einen technischen Hintergrund. Denn bei LTE kommt eine Dualantennentechnik (MIMO) zum Einsatz. Im Fall des für den ländlichen Raum typischen Standards, LTE800, das sogenannte MIMO 2x2. Es werden also zwei Antennen zum Empfang und Senden verwendet. Glücklicher Weise gibt es fertige Sets mit zwei Antennen und Abstandshalterung zum Komplettpreis. Wir empfehlen die recht preisgünstigen und hochwertigen Sets von "Wittenberg Antennen".

    Empfehlung: Insbesondere bei schwierigen Empfangsbedingungen und hoher Entfernung zum Sendemast (> 10 km), ist diese Antennenform das nonplus-ultra. Achten Sie auf eine möglichst präzise Ausrichtung auf den Sendemast. Schon geringe Abweichungen können die Leistung deutlich schmälern. Hier ist etwas probieren angesagt, ähnlich, wie bei der Ausrichtung einer Sat-Antenne.

  • 2. Bi-Quad-Antennen (MIMO): Dieser Typus ist platzsparend und deutlich simpler zu montieren als die unter Punkt 1 genannten Richtantennen. Dafür ist der Gewinn (dBi) der Empfangs- bzw. Signalqualität erwartungsgemäß etwas geringer. Für die meisten Bedingungen reicht eine Biquad allerdings vollkommen. Die Toleranz bei der Ausrichtung ist übrigens deutlich größer im Vergleich zu den Richtantennen, was die Installation nochmals vereinfacht. Da, wie der Name schon andeutet, (Bi-) zwei Elemente verbaut werden, sind Bi-Quads MIMO-tauglich.

    Empfehlung: Wenn Sie auch ohne Antenne zumindest schon 50% der maximalen Übertragungsrate erreichen und Ihre Distanz zum Sendemast weniger als 8 Kilometer beträgt, ist diese Antennenform wahrscheinlich ideal. Alternativ der Typ unter Punkt 3.

  • Funkwerk Panel-Antenne
  • 3. Flachpanel Antennen (MIMO): Flachpanels sind am „pflegeleichtesten“. Sie nehmen wenig Platz ein und sind einfach anzubringen. Im Gehäuse werden normaler Weise schon zwei Antennen implementiert, so dass nur eine Antenne benötigt wird (MIMO). Ein nicht zu verachtender Vorteil der Panelantennen, ist die wetterfeste Ummantelung. Im Gegensatz zu den anderen Formen, besteht also weniger Gefahr von Verwitterung.

    Empfehlung: Auch hier gilt, wie bei der Biquad, wenn ohne Antenne wenigstens schon die Hälfte der Maximaldatenrate erreicht wird und die Distanz zum Sendemast weniger als 8 Kilometer beträgt, ist diese Antennenform wahrscheinlich ideal. Alternative: Biquad unter Punkt 2.

Tipps zum Antennen-Kabel

Achten Sie darauf, hochwertige Kabel zu verwenden. Bei einigen Angeboten sind passende Kabel in der Länge 2,5 oder 10 Meter bereits enthalten. Die zu überbrückende Strecke sollte so kurz, wie nur möglich sein. Bei der Standortwahl ist dies also zwingend zu beachten. Denn selbst bei gutem Kabel, geht mit jedem Meter aufgrund der Dämpfung wieder etwas vom Gewinn der Antenne verloren.


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